Von einer Laserglanzbeschriftung spricht man, wenn der Kontrast zur umliegenden Oberfläche durch Glanz erzeugt wird und nicht durch eine Färbung oder Haptik wie beim Schäumen. Diese Art der Beschriftung kann mit einer Glättung der Oberflächenrauheit einhergehen, jedoch ist es auch möglich, der Oberfläche nur einen Glanz zu verleihen, ohne die Struktur zu ändern.
Das Glanzbeschriften wird hauptsächlich als Designelement zur Darstellung von Logos oder Mustern auf Bauteilen verwendet. Die Anwendungsgebiete reichen von der Medizintechnik über die Tech-Branchen bis hin zum Maschinenbau, wo spezielle Anforderungen an eine Kennzeichnung gefordert sind.
Im Bereich der Medizintechnik ist es meist notwendig, die Korrosionseigenschaften von Metallen nicht oder nur sehr wenig negativ durch eine Beschriftung zu beeinflussen, was durch eine Laserglanzbeschriftung ermöglicht wird. Die Korrosionseigenschaften bei bestimmten Edelstählen können an den bearbeiteten Stellen sogar besser sein als zuvor. Im Gegensatz zu einer Lasergravur ist eine Laserglanzbeschriftung leicht zu reinigen und somit auch nicht anfällig für Bakterienanhaftungen.
Im Maschinenbau gibt es spezielle Härteverfahren wie zum Beispiel das Kolsterisieren, womit austenitische, rostfreie Stähle randschichtgehärtet werden können. Die so behandelten Bauteile lassen sich nur schwer mit den konventionellen Laserbeschriftungsverfahren kennzeichnen, ohne die Härte, das Gefüge und die Korrosionseigenschaften dieser Schichten negativ zu beeinflussen. Mit dem Glanzbeschriften ist dies möglich und durch spezielle Verfahrensparameter bleiben die Eigenschaften der Schichten erhalten.
Im Allgemeinen wird die Glanzbeschriftung gerne bei hochwertigen Produkten wie bspw. in der Uhrenindustrie eingesetzt. Immer dann, wenn nicht die hundertprozentige Lesbarkeit der Beschriftung, wie es zum Beispiel bei Barcodes der Fall ist, sondern das Design und auch Oberflächeneigenschaften im Vordergrund stehen.
Vorteile des Laserglanzbeschriftens
Im Gegensatz zu konventionellen Beschriftungs- und Druckverfahren bleiben die entsprechenden Eigenschaften der Schichten wie Korrosions- und Verschleißbeständigkeit vollständig erhalten.
Die gekennzeichneten Bereiche sind wesentlich einfacher zu reinigen und die Schmutzanfälligkeit ist zu 100% reduziert, was gerade bei medizinischen Anwendungen einen großen Vorteil darstellt.
Das Verfahren ist auf vielen Metallen anwendbar wie bspw. Titan, Edelstahl, Aluminium.
Hohe gestalterische Freiheit.
Das Laserglanzbeschriften unterscheidet man in zwei Verfahrensvarianten - abgestimmt auf die Anforderungen an die Endoberfläche und das Material.
Das Glanzbeschriften mit Einebnung der Struktur ähnelt dem Verfahren des Laserpolierens. Durch die gezielte Kontrolle der Schmelze, kommt es durch die Oberflächenspannung zu einer Glättung der Struktur. Als Beispiel können gestrahlte oder geschliffene Oberflächen genannt werden, bei denen nach der Laserbearbeitung die Struktur nicht mehr vorhanden ist und eine geglättete Oberfläche vorliegt. Dies erhöht den Kontrast deutlich und somit kann diese Art der Kennzeichnung auch für Bauteile verwendet werden, wo der Designaspekt nicht im Vordergrund steht wie bspw. das Kennzeichnen von chirurgischen Instrumenten mit einer Seriennummer.
Beide Verfahren können auf verschiedenen Metallen zum Einsatz kommen. Neben Edelstahl und Titan bietet die Veredelung von Aluminiumoberflächen besondere Möglichkeiten. Denn es können Bauteile nach dem Fräsen oder Drehen direkt glanzbeschriftet und eloxiert werden. Mit den entsprechenden Parametern beim Eloxieren, kann eine glänzende Beschriftung auf einem matten Hintergrund erreicht werden und dies in allen möglichen Eloxalfarben. Diese Oberflächen sind besonders resistent gegen Korrosion und Verschleiß und eignen sich sowohl als bestechendes Designelement als auch für medizinische Anwendungen.
Die prozessfabrik ist darauf spezialisiert, das Verfahren der Laserglanzbeschriftung für die Kennzeichnung auf Oberflächen aus Edelstahl, Titan und Aluminium anzuwenden. Wir können mit den vorhandenen Laseranlagen und Handlingsystemen schnell auf individuelle Kundenanforderungen reagieren und Laserglanzbeschriftungen von der Einzelteilbearbeitung bis hin zur Großserie in Dienstleistung anbieten.
Im Bereich Prozessentwicklung gehen wir ganz auf unsere Kundenanforderungen ein und entwickeln spezielle Anwendungen zum Laserglanzbeschriften. Unser weitreichendes Know-how zu diesem Verfahren ist Basis für fundierte Machbarkeitsanalysen und individuelle Produktionslösungen. So sind wir in der Lage, auch auf neue Anforderungen und Aufgaben gezielt einzugehen.
Für das Laserglanzbeschriften stehen uns hochmoderne Faserlaser mit entsprechenden 2D- und 3D-Laserscansystemen zur Verfügung. In Kombination mit Handlingsystemen, wie z. B. Robotern, sind wir in der Lage, auch große, komplexe Bauteile mit dieser Technologie zu bearbeiten. Unsere Kapazität der Laserglanzbeschriftung in Dienstleistung reicht von der Einzelteilbearbeitung bis hin zur Großserie. Wir passen uns auch unseren Kunden an und erweitern unsere Kapazitäten projektbezogen. Somit können wir Ihnen die besten Möglichkeiten für die Veredelung Ihrer Produkte bieten.
Entwicklung und Produktion arbeiten bei uns Hand in Hand. Gerne begleiten wir Ihr Projekt, überprüfen die Machbarkeit und führen erste Laserversuche durch. Abgestimmt auf Ihre Anforderungen entwickeln wir individuelle Lösungsmöglichkeiten für Ihre Anwendung und machen Ihren Laserprozess produktionsreif. Unsere pfB-Methode garantiert Ihnen einen konsequenten Ablauf für die erfolgreiche Umsetzung Ihres Projekts und ermöglicht Ihnen zeitgleich individuelle Optionen. So können wir zum Beispiel Ihren Laserprozess erfolgreich integrieren oder Ihnen mit unserer eigenen Laserfabrik einen starken und zuverlässigen Produktionspartner für eine Lohnfertigung zur Seite stellen.
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Hier sehen Sie die Laserglanzbeschriftung eines Bauteiles unter Eloxal. Die Beschriftung wird mittels Laser auf eine gedrehte Oberfläche aufgebracht und im Anschluss durch eine entsprechendes Eloxierverfahren veredelt. Das Besondere dabei ist, dass die unbearbeitete Oberfläche matt wird und die Beschriftung glänzt. Dies verleiht dem Bauteil einen besonders edlen Eindruck. Das gezeigte Beispiel findet in der Tattoobranche Anwendung, wo es darauf ankommt, die Bauteile nach deren Gebrauch wieder rückstandsfrei von Farbe zu reinigen. Mit dem gewählten Verfahren ist dies problemlos möglich.
Hier sehen Sie ein Laserdesign auf einer Edelstahloberfläche. Die Glanzbeschriftung wurde ohne Strukturveränderung vorgenommen, die Oberfläche wurde durch die Kennzeichnung also nicht geglättet und ist weiterhin durch die bearbeitete Fläche hindurch erkennbar. Durch eine entsprechende Laserparameterwahl wird die Oberfläche partiell angeschmolzen und erhält dadurch einen Glanzeffekt.
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